Wade, oh, warte, Wade!

Vorgestern haben R♥ und ich zum ersten Mal gemeinsam unsere minimalistischen Hufe geschwungen. Und ich habe in dieser Kombination sogar zum ersten Mal überhaupt Sport in meinen VFF betrieben. Bislang habe ich sie nur als Alltagsschuhe genutzt, weil sie so bequem sind - und ich wollte sie deshalb nicht so gern vollschwitzen. Das ist jetzt Geschichte. And when they´re sweated, they´re sweated.


Das Wetter war perfekt - sonnig, nicht zu kalt und nicht zu warm. Wir hatten beide fast 2 Wochen lang nicht die Möglichkeit zu joggen und haben es sehr vermisst. Also, rein in Bikilas und Evos, unsere normalen Laufschuhe derweil mit einem Sockenpaar gefüllt und auf die Hände geschoben, Schlüssel nicht vergessen - raus aus der Haustür, die frische Luft in die Lungen ziehen, los geht´s!

Mit R♥ joggen funktioniert erstaunlich gut. Ich weiß, er läuft normalerweise um ein Vielfaches schneller - und ich laufe ohne ihn entsprechend langsamer. Aber irgendwie finden wir trotzdem bei jedem Lauf immer einen gemeinsamen Rythmus und jeder kommt auf seine Kosten. Na ja, zumindest kann ich das für meinen Teil ganz sicher so schreiben. Ab und zu empfinde ich es auch als schöne Herausforderung, schneller joggen zu müssen und Herz und Kreislauf mal an ihre Grenze zu bringen.

Wir sind auf direktem Weg zum Rheindeich und den dahinter beginnenden Rheinwiesen gejoggt. Bis zur Kirche dort sind es von unserer Haustür aus etwa 1,8km. Dann haben wir unser Schuhwerk gewechselt, um unsere grünschnäbligen Minimalisten-Waden nicht übermäßig zu strapazieren - und sind in den normalen Tretern noch mehrere Kilometer weitergelaufen. Ein paar Spaziergänger fanden es wohl seltsam, dass wir mit Schuhen an den Händen unterwegs waren... Aber wat muss, dat muss.

Kurz vor dem Rückweg haben wir uns getrennt und unterschiedliche Routen gewählt. R♥ hat für sich noch ein paar Kilometer zusätzlich erlaufen - und ich konnte mein System auf diese Weise allmählich wieder auf mein eigenes Tempo runterfahren und langsam auslaufen. Hat Spaß gemacht.

Fairerweise sollte ich erwähnen, dass ich seit dem Tag einen Muskelkater der üblen Sorte in meinen beiden Waden herumtrage. Und zwar an Stellen, die ich noch nie gespührt und demnach offensichtlich nie zuvor beansprucht habe. Kein Wunder, denn in den VFF ist der Hacken-Lauf, zu dem ich ja sonst (wie schon zuvor erwähnt) neige, wirklich nicht möglich. Ich bin darüber selbst sehr erstaunt. Mein Körper musste gar nicht erst die Erfahrung machen, dass es weh tut, wenn man die Hacken in Schuhen ohne Dämpfung in den Boden haut - er hat sein Gewicht seit dem ersten Jogging-Schritt mit den Bikilas einfach ganz von selbst auf den Vorderfuß verlagert. Ein Phänomen. Es würde mich interessieren, ob das bei allen minimalistischen Läufern so abgelaufen ist.
Der Muskelkater fühlt sich derweil in beiden Beinen gleich an - ich wage also zu hoffen, dass ich meine Beine beim Joggen (in besagten, minimalistischen Schuhen) gleichmäßig belaste.

Kommentare

  1. Die letzten Läufe habe ich erstmal wieder mit meinen ganz normalen Laufschuhen gemacht. Die beanspruchten Waden vom ersten Bikila-Lauf haben mich noch wirklich lange begleitet. Da waren 1,8km in den VFF für den Anfang wohl schon zuviel.
    Aber ich achte jetzt auch schon länger darauf, dass ich in den normalen Laufschuhen zunehmend ebenfalls auf dem Vorder- und Mittelfuß laufe. Daran muss ich mich beim Joggen immer wieder selbst erinnern, das kostet noch viel Konzentration. Und manchmal merke ich, dass meine Waden auf diese Weise trotz der gedämpften Sohle stark beansprucht sind und eine Pause brauchen. Dann wechsle ich kurzfristig zum Hackenlauf. Die Umstellung braucht alles in allem echt mehr Zeit, als ich anfangs dachte. Aber ich bleibe geduldig. Es geht ja insgesamt schon immer besser.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts