Introducing Herr Mauz.

Nachtrag: Unser Titus hat uns im Oktober 2020 nach längerer Krankheit verlassen. Er fehlt uns sehr. Herr Mauz heißt mit bürgerlichem Namen Titus. Er ist 6 Jahre alt und eine stinknormale, bezaubernd schöne Europäisch-Kurzhaar-Katze.


Seine Färbung ist eher cremefarben als weiß - und er kann einwandfrei hören, was ja z. B. bei vielen reinweißen Katzen leider oft nicht der Fall ist.
Sein Name stammt von einem römischen Feldherrn (oder von dem bekannten Skate-Shop, das ist heute nicht mehr lückenlos nachvollziehbar) und bedeutet unter anderem "der Feurige" - wir haben ihn so getauft, weil seine Ohren und sein Schwanz rot sind und es daher immer so aussieht, als würde er in Flammen stehen.

Eigentlich hatte ich nie gedacht, mal eine Katzenmama zu sein. Nicht, dass ich keine Katzen mochte - ich mag eigentlich alle Tiere gern. Ich hatte nur eben ursprünglich nie darüber nachgedacht, selbst eine Katze zu haben.
Und dann erreichte uns über Freunde die Nachricht, dass eine alte Dame, Besitzerin mindestens zweier unkastrierter Freigänger-Kätzinnen, irgendwo auf dem Land mit vielen kleinen Katzenbabys gesegnet, aber maßlos überfordert war - und dass sie tatsächlich mit dem barbarischen Gedanken spielte, die Kleinen wie in alten Zeiten in einen Sack zu packen und zu ertränken.

Die 3 von der Zapfsäule. Titus zapft in der Mitte.

Keine Frage, dass wir bereits wenig später alle gemeinsam raus auf´s Land gefahren waren und alle Kätzchen dort weggeholt haben. Sie waren noch recht jung - und völlig, absolut und restlos verfloht! Aber trotzdem hat jedes Kätzchen ein Zuhause gefunden. Manche konnten sogar als Geschwisterpaar in unsere Bekanntenkreise vermittelt werden.
Titus stach nicht nur aufgrund seiner Farbe aus der vierpfötigen Meute hervor (und mir unwiderruflich ins Auge) - er hatte auch ein sehr schlimm vereitertes, rechtes Auge.

Das fiese Auge.

Seine Hornhaut war großflächig zerstört. Wir haben nicht damit gerechnet, dass er das Auge behalten würde. Aber wir wollten es mit der Zustimmung des Tierarztes nicht unversucht lassen. Nach mehreren Monaten, in denen wir im stündlichen Wechsel zwei Salben auf das Auge auftragen mussten, wurde es langsam wieder besser. Das Loch in der Hornhaut, das sich anfangs durch die vordere Augenkammer bis fast zur Pupille zog, wurde kleiner. Und schloss sich am Ende ganz. Zurückgeblieben ist nur eine fadendünne Narbe im Auge, die man je nach Lichteinfall hin und wieder sehen kann - und ein Traum von einem Kater.

_____ D A M A L S  u n d  H E U T E _____  






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